Andreas Schäfer

Andreas Schäfer, geboren am 20. 5. 1969 in Hamburg, wuchs in Frankfurt/M. auf. Er studierte Germanistik, Kunstwissenschaft und Religionswissenschaft in Frankfurt/M., Kassel und Berlin. Von 1997 bis 2003 war er fester Mitarbeiter der „Berliner Zeitung“, seit 2006 schreibt er für den „Tagesspiegel“ und für verschiedene Literaturzeitschriften. Neben seiner journalistischen und theaterkritischen Tätigkeit verfasst Schäfer auch literarische Texte. 2000 nahm er an der Berliner Autorenwerkstatt Prosa teil, 2009 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.

*  20. Mai 1969

von Axel Ruckaberle

Essay

„Auf dem Weg nach Messara“ lautet der Titel des ersten, 2002 erschienenen Romans des Journalisten und Autors Andreas Schäfer, von dem der Klappentext vor allem mitteilt, er sei deutsch-griechischer Herkunft. Dies gilt auch für Schäfers Erzählerfigur, und der Ort der Handlung ist Griechenland.

In Messara ist der alte Panajotis verstorben, seine Tochter Dimitra, die als Innenarchitektin in Deutschland wie in Griechenland arbeitet, war bei ihm. Panajotisʼ ebenfalls in Deutschland lebenden Söhne Jorgos und Makis, Letzterer mit seiner deutschen Frau Heinke, und der Enkel Marko, Dimitras Sohn, der in Berlin ein Studium aufgegeben hat und als Teilhaber bei einem Kurierdienst arbeitet, reisen zur Beerdigung nach Nordgriechenland. Marko, der Ich-Erzähler des Romans, ahnt schon während seiner Anreise, „dass nach Panajotisʼ Tod noch etwas anderes ...